Vor dem Derby gegen den  ASV hatten wir wegen des parallelen Spieltags in Belgien und anderer  Umstände einige Schwierigkeiten, eine komplette Mannschaft zusammen zu  bekommen. Wie sich herausstellte, waren die Probleme auf der Gegenseite  nicht geringer. Das Fehlen von Vandenbussche und Piceu (zwei  Stammspieler des belgischen Erstdivisionärs Brugge) war noch zu  kompensieren, doch dann musste deren Spitzenbrett Seel krankheitsbedingt  passen, wie kurz vor Wettkampfbeginn  zu hören war – somit stand es  offiziell eine halbe Stunde nach Wettkampfbeginn schon 1:0 für uns, ohne  dass Martijn ziehen musste. Fernando machte gegen Sonntag recht schnell  Remis, und ich hatte gegen den Alapin-Sizilianer von Lemmers mit 2.-d5  schnell Ausgleich erreicht, aber auch nicht mehr – ebenfalls Remis. Dirk  hatte gegen den Najdorf von Koch als Antwort auf b4 mit Sd5 ein  typisches Figurenopfer gebracht. Ob das theoretisch bekannt und/oder  korrekt ist, kann ich nicht sagen. Der praktische Erfolg war jedenfalls  durchschlagend; vielleicht hätte Koch die Figur zurückgeben sollen. Er  tat es nicht und kam unter die Räder. Beim Stand von 3:1 nach ca. drei  Stunden war der Kampf faktisch schon entschieden. Wladimir sah mal  gefährdet aus, machte aber gegen Klein in einem Endspiel zwei Türme und  Springer gegen zwei Türme und Läufer aus der Position der Stärke raus  (meine ich) Remis. Cemil hatte gegen Begnis im offenen Sizilianer lang  rochiert, sein Angriff am Königflügel erwies sich als schneller als die  Gegenaktion am Damenflügel. Auch diese Partie endete deutlich vor der  Zeitkontrolle und stellte den Mannschaftssieg sicher. Dmitrii hatte  gegen Coenen Läufer und die schlechtere Bauernstellung gegen Springer,  hielt aber am Ende die Stellung zusammen und erreichte den Remishafen.  Marcel hatte es an 8 mit Lamby zu tun, der – um nicht die Zeit zu  überschreiten – in seiner Abwesenheit das Remisangebot annahm. Die  Stellung hätte man auch gut weiterspielen können (Raum- und  Zeitvorteil), aber da es schon 5:2 stand. Ende  Februar geht es ins Ruhrgebiet zum aktuellen Tabellenletzten Mülheim  II, wobei es im Keller ziemliches Gedränge gibt: Auf den Plätzen 8-10  liegen drei Mannschaften mit 4:8 Punkten und auf 4-7 vier mit 5:7.  Mülheim wird sicher alles daran setzen, die Laterne wieder los zu  werden.