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 Zum Saisonausklang empfingen wir den Tabellenführer  aus Mainz. Da Mainz mit ziemlicher Bestbesetzung antrat, während wir  einige Ersatzspieler hatten, war unser Gast in der Favoritenrolle, der  er am Ende auch gerecht wurde. Lennerts Partie endete in symmetrischer  Stellung mit einer frühen Punkteteilung. Matthias spielte ebenfalls  Remis, wobei ich da durchaus Bedenken hatte – es schien mal der Lg6  durch g4 und f5 vom Brett zu fallen, aber c4 mit Angriff auf den Lb3  ergab offenbar ausreichendes Gegenspiel. Dmitrii hatte mit Balcerak den  bis dato besten Punktejäger der Liga als Gegner. Nach 1.e4 c5 2.Sf3 a6  wählte dieser 3.c3 und kam so in eine günstige Variante des  Alapinsystems. Dort sah es für mich schnell bedenklich aus; der Mainzer  ließ nichts mehr anbrennen und schraubte seinen Score auf 8,5/9 hoch.  Siem schien mir mal positionell ganz gut zu stehen, machte dann aber  auch Remis. Ebenfalls Remis ging Wolfgangs Partie aus, da hat er wohl  eine Chance auf Vorteil ausgelassen und landete in einem optisch etwas  schlechteren Endspiel – war aber wohl keine echte Verlustgefahr. Eine  wilde Partie lieferte Dirk gegen GM Lobron, da sah es mit Turm Läufer  und Freibauer gegen die Dame bei abgeschnittenem König des Gegners ganz  aussichtsreich aus, aber irgendwie verlor er die Partie kurz nach der  Zeitkontrolle. Nach einem seiner kreativen Opfer hatte Marcel ebenfalls  Turm Läufer für die Dame, dazu aber noch zwei Bauern. Der Gegner bot  Remis an, was mit einem klar vernehmlichen „Abgelehnt!“ korrekt  beantwortet wurde, nach wenigen weiteren Zügen hatte er den Ehrentreffer  für uns erzielt. Die letzte Partie des Tages spielte ich, stand aber  nach einem klaren Tempoverlust (Ta1-c1 und kurz darauf Tc1-a1) am  Damenflügel schlecht und der Versuch, am Königsflügel was zu erreichen,  ging auch schief – in der technische Phase ließ IM Dann keine Luft mehr  rein.Wir beendeten  die Saison mit 10:8 MP, was seltsamerweise für Platz 3 reichte. Porz  unternahm in der letzten Runde noch einen Versuch, spielte mit voller  Besetzung gegen KKS und gewann 6,5:1,5 (Im-Norm für Xu), aber die  Ergebnisse vorher waren zu schlecht. Brettpunkt waren mit 36,5/72 leicht  positiv, aber 7:11 MP waren nur Platz 9, denn nicht weniger als vier  Mannschaften kamen auf 8:10. Der ASV schaffte es, gegen den Vizemeister  Düssseldorf aus einem Rückstand noch ein 4:4 zu machen, Koblenz nutzte  seine Chance gegen Solingen II und Dortmund stolperte zwar gegen den  Absteiger Bochum, hatte aber vorher schon genug gepunktet. Leidtragender  war der KKS, der sicher damit hadern wird, dass Porz in der  Schlussrunde mit der besten Aufstellung der Saison antrat und ihnen wie  oben erwähnt eine Packung verpasste; damit reichte den linksrheinischen  Kölnern das Brettpunktkonto nicht. Dennoch: Mit 8:10 abzusteigen, das  ist schon bitter – kann man nicht anders sehen.  |