  | 
 …war die diesjährige Blitzmannschaftsmeisterschaft auf NRW-Ebene, ganz  im Gegensatz zu den Vorjahren. 2013 war Bochum 31 völlig überlegen,  2014 waren wir es und 2015 Solingen.  2016 wurden wir Meister, aber das  war schon enger. 2017 wurde zum ersten Mal statt des klassischen „5+0“  (fünf Minuten pro Partie) 3+2 gespielt, also drei Minuten zzgl. zwei  Sekunden pro Zug. Mag sein, dass das etwas nivellierend wirkt; so ist es  doch deutlich schwieriger, eine schlechte Stellung mit Hilfe der Uhr  noch zu halten oder gar zu gewinnen. Auf der anderen Seite entfällt  natürlich das „Über-die-Zeit-heben“ in Totremisstellungen, was manchmal  mehr ein Wettbewerb im Uhrdrücken als im Schachspielen war. Wir mussten  kurzfristig umstellen, weil die aus der vorgesehenen zweiten Mannschaft  noch zwei Absagen kamen, und traten in der Aufstellung Michael Hoffmann,  Röder, Gulbas, Braun und Buscher an. Damit gehörten wir schon zu den  Favoriten, aber es gab schon Konkurrenten aus Würselen, Düsseldorf,  Bochum, Wattenscheid, Elberfeld und Krefeld. In den ersten sechs Runden  gelangen sechs Siege (okay, erste Runde kampflos gegen DJK II), darunter  ein ökonomischer mit drei Remisen gegen Düsseldorf. Allerdings kam  schon in Runde 7 Sand ins Getriebe, gegen eine Mannschaft der unteren  Hälfte stellte Michael H. die Dame ein und Christian ließ sich  mattsetzen (beide standen auf Gewinn), so dass statt 4:0 plötzlich 2:2  zu Buche stand. In der Runde danach kam es noch ärger mit einer  Niederlage gegen Elberfeld. Bis zur Pause kamen noch zwei Siege hinzu  und das bedeutet vorerst Platz 2, da auch die anderen Teams nicht  ungerupft durch das Turnier kamen, lediglich Bochum rannte mit 20:0  vorneweg, wobei diese auch noch nicht gegen die direkte Konkurrenz  gespielt hatten. Allerdings verabschiedete sich in der Pause deren Brett  4 Bernd Schneider Richtung Gladbacher Stadion und wurde dann doch etwas  schwächeren Uwe Pewny ersetzt. (Ansonsten spielten Anna Zatonskih –  Ehefrau von Daniel Fridman -, Mikhail Zaitsev und Achim Illner.) in den  folgenden sechs Runden holte Bochum nur 4:8, aber auch wir robbten mehr,  als das wir liefen: 2: 2 in Runde 12 gegen Würselen, 2:2 danach gegen  KKS und 1:3 gegen Wattenscheid in Runde 14 warfen uns etwas zurück. Die  folgenden fünf Runden brachten fünf Siege und damit den Platz an der  Tabellenspitze mit einem Punkt Vorsprung vor Bochum und zwei vor  Würselen. In der Vorschlussrunde gegen die Gastgeber aus Katernberg kam  es aber knüppeldick: Ich hatte zu Beginn des Mittelspiels  danebengegriffen (die Uhr stand schon auf 1:30) und verlor, Matthias  hatte eine wohl bessere Stellung verpatzt und Michael seine  Gewinnstellung zum Remis abgewirtschaftet. Damit fielen wir hinter  Bochum zurück; glücklicherweise hatte Krefeld gegen Würselen 2:2  gespielt, so dass wir da noch einen Punkt Vorsprung hatten. Wir konnten  damit gegen Krefeld mit einem 2:2 Platz 2 sichern, da bei  Punktgleichheit Brettpunkte zählten und wir da vorne lagen. Bochum gab  noch ein 2:2 ab und wurde dennoch Meister; mit einem Sieg in der  Schlussrunde wären wir noch vorbeigekommen. Aber der fette Spatz in der  Hand (Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft) war besser als die  Taube „Titelverteidigung“. Mit dem Gesamtscore 32:10 und 59/84 (inkl.  eines kampflosen 4:0) wäre in den Vorjahren nie ein Podestplatz zu holen  gewesen. Bochum hatte 33:9 und 57, Würselen mit vier IM (Fridman,  Geiernaert, Docx und Cekro) 32:10 und 56,5 das Nachsehen.  Guter Vierter  wurde die Elberfelder Ü50-Truppe (Odendahl, Hintze, Noetzel, Kurr) mit  31:11 und 54,5, danach KKS, Krefeld usw. Enttäuscht waren sicher die  Düsseldorfer auf Platz 10, die 2016 noch mit uns den Sprung auf die  deutsche Ebene geschafft hatten.  |