  | 
 Am Tag des Pokalendspiels ging es nicht nur in Berlin, sondern auch dem  als eher als Ringerhochburg denn als Schachmekka bekannten Schifferstadt  heiß her; die Tagestemperaturen lagen bei über 25°. Die DJK-Spieler  waren allerdings fast durch  die Bank nicht auf Betriebstemperatur, das beste Ergebnis holte noch  Michael Hoffmann mit 15/21; auch steuerte er beim 0,5:3,5 gegen den  Sieger Bad Emstal/Wolfhagen den halben Ehrentreffer bei. Ich muss  gestehen, dass ich diesen Verein bis kurz von dem Turnier  nicht kannte; zweiter Vorsitzender ist dort Josef Resch, den man als  Organisator der Schach-WM 2008 in Bonn kennt. Offenbar sind  geschäftliche Beziehungen zwischen ihm und Ex-WM Kramnik bestehen  geblieben, jedenfalls trat dieser Verein mit ihm und noch ein  paar Russisch-sprechenden Herren vorzugsweise aus den TOP 100 der  FIDE-Elo-Liste an.  
                      
Der Titelveteidiger Bayern München hielt lange Zeit  mit dem haushohen Favoriten mit und lag sogar nah deren am Ende einzigen  Unentschieden in Runde 13 kurzzeitig in Front,  aber nach der Niederlage gegen die am Ende zweitplazierten aus  Schönaich (der serbokroatischen Blitz-Spezialisten und Karsten Volke) i  ging Ihnen etwas die Luft aus und sie kamen nach weiteren Punktverlusten  am Ende auf Platz 3 ein.  Wir kassierten in den  Runden 6-9 vier Niederlagen in Folge und waren tief in der unteren  Hälfte zu finden, danach gab es sechs  Siege in Folge, einen  2:2-Ausrutscher gegen den späteren Vorletzten sowie ein 4:0 und damit  nach Runde 17 mit Platz 9 die beste Zwischenplatzierung. Danach  gab es aber wieder vorzugsweise Gegner von oben und nur noch zwei  Unentschieden aus den nächsten sechs Runden. Zwei Siege in den beiden  abschließenden Runden hievten uns noch über 50% und auf Platz 12 von 26  Mannschaften.  Die äußeren Bedingungen in der Aula  einer Schule waren in Ordnung, nur das Zuschauerinteresse an den  Kämpfen, die nicht an Tisch 1 stattfanden (Bad Emstal hatte die  Startnummer 26 zugewiesen bekommen und spielte daher immer am gleichen  Tisch), hielt sich in Grenzen. Das war auch der einzige  Tisch, wo die Zuschauer mit Stühlen von den Brettern etwas ferngehalten  wurden; bekanntlich gilt „All animals are equal, but some animals are  more equal than others!“  
Michael Buscher  
   |