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18.12.2018 Zweite besiegt auch Koblenz

Am Tag des Wintereinbruchs erwarteten wir unsere Gäste aus Rheinland-Pfalz, die aber mehr als pünktlich erschienen – wie ich hörte, hatten die Koblenzer sich eine Übernachtung gegönnt. Da die Koblenzer auf ihre GM verzichteten und mit einigen Ersatzleuten antraten, waren wir deutlich favorisiert und konnten dem auch gerecht werden. Martijn spielte an 1 gegen den gewohnten geschlossenen Sizilianer von SF Fritsche. Lange Zeit waren noch alle Steine auf dem Brett, und plötzlich hieß es Tor für uns. Ich habe nicht mitbekommen, wie es dazu gekommen ist. Siem hatte einen Läufer nach d3 gepflanzt und mit e4 gedeckt. Das war aber keine gute Idee, denn die Figur wurde mit f3 entwurzelt, und es gab nicht genug Felder für die Türme auf der e-Linie, um ihn zu decken – also 1:1. Dirks Partie erschien lange unklar. Hier hatte der Schwarzspieler Hammes auf die 0-0 verzichtet, um nicht in einen Angriff zu geraten, und wurde am Damenflügel aktiv. Er lief aber dort in einen Konter, der die Qualität kostet und zudem nach Lc6+ Kf8 den Th8 außer Spiel beließ. Der technische Part war dann kein Problem mehr. Auch Lennart gelang ein voller Punkt, aus dem Anti-Grünfeld-System 1.d4 Sf4 2.c4 g6 3.f3 kam er in königsindische Strukturen, legte mit c6 den Bc7 fest und drang über die b-Linie ein. Nach dem Fall des Bc7 und Umwandlung des c-Bauern sah sich der wie üblich in Zeitnot verkehrende Doncevic dem Angriff von gleich zwei Damen ausgesetzt, das war natürlich zu viel für die schwarze Majestät. Wladimir schien mir mal kritisch zu stehen, Dr. Bohn hatte die Dame nach h3 gebracht und mit Tf6 zu Tg6+ angesetzt, was zumindest sehr gefährlich aussah. Wie auch immer, die Partie ging in ein Schwerfigurenendspiel über, das im Remishafen mündete. Ben Dardha hatte im symmetrischer Bauernstellung bei offener d-Linie Vorteile (weißfeldrige Läufer getauscht, Be4 und Bc3 gegen Bc5 und e5 hieß, dass die Felder d5 und c4 zugänglich waren). Nach und nach verdichteten sich die Vorzüge der weißen Stellung zum vollen Punkt. Sein Sohn Daniel am Nachbarbrett hatte nach langem Manövrierkampf den Vorteil des gedeckten Freibauern auf c4 und eines einengenden Bauern auf g3. Der wurde zwar indirekt gegen den weißen b-Bauern getauscht, aber das so entstandene Springerendspiel sah bei Schwarz zwei verbundene Freibauern auf b- und c-Linie gegen rückständige Be3 und Bg2, das war dann auch ein Punkt für uns. Ich selbst hatte die Ehre, gegen den aktuell zweitbesten in Pulheim wohnenden Schächer (Peter Wacker wohnt m.W.  in einem Nachbarort seiner Heimatstadt) antreten zu dürfen, nämlich Volker Wolf. Es gelang mir problemlos, die Eröffnung völlig zu misshandeln und mich nach gut 20 Zügen von einer Qualität verabschieden zu müssen. Der erfahrene FM (hatte bis zu seinem Ruhestand lange pausiert) ließ dann aber mangels Praxis nach und verpasste mehrere Gewinnwege, so dass ich mit zäher Gegenwehr und Abklemmen seines Turms auf h6 mittels Lf5+ und Lg6 noch ins Remis entschlüpfen konnte. Somit stand ein 6:2 zu Buche, was vielleicht ein bisschen zu hoch ausgefallen ist, aber der Sieg insgesamt stand eigentlich nie zur Debatte. Im Neuen Jahr geht es für uns in den Taunus zu Oberursel, was Insidern vor allem als Sitz des Alte Leipziger-Hallesche-Konzerns bekannt ist.


 

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