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26.09.2016 Bericht der Zweiten in Dinslaken

An einem geradezu sommerlichen Tag spielten wir nicht etwa in Dinslaken, sondern im benachbarten Duisburg. (Im Ruhrgebiet gehen die Städte teilweise nahtlos ineinander übrig, da kann es so etwas geben.) Austragungsort war keine Gaststätte, keine Schule, kein Pfarrsaal oder was auch immer, sondern – in meinem Schachleben erstmals – ein Autohaus. Die Abteilung VW war geschlossen, aber bei Audi konnten wir reingehen und saßen also im Freiraum zwischen A3 und Q7. An sich war das gar nicht schlecht, aber so ein showroom hat typischerweise viele Glasflächen, und so stieg die Temperatur im Inneren des Treibhauses allmählich über die 30°C-Marke. Der Kampf selber war wenig schweißtreibend: Wladimir tauchte an einer Stelle für etwa eine Dreiviertelstunde ab, um dann doch nicht das Figurenopfer zu bringen, sondern mit einer ruhigeren Fortsetzung Remis anzubieten, was sein Gegner auch annahm. Dirk hatte mit Sxg5 hxg5 Lxg5 eine Figur gegen zwei Bauern geopfert. Mir kam das recht dubios vor, aber als ich das nächste Mal hinsah (ich saß an Brett 2 mit dem Rücken zu Brett 3) hatte er schon zwei Türme und sechs Bauern gegen Turm Läufer und drei Bauern und dazu klaren Vorteil auf der Uhr. Kurze Zeit später fiel dann das Führungstor für uns. Cemils Gegner hatte wenig Interesse für Entwicklung gezeigt und stattdessen seine Springer wandern lassen (Sg8-f6-d5-c7-e6 und Sb8-c6-a5-c4-b6) und dazu das Manöver Dd8-b6 und drei oder vier Zöge später Db6-d8 entkorkt. Cemil ließ sich nicht bitten und verpasste ihm die erbettelten Schläge, 1:0 nach ca. 25 Zügen. In Dmitriis Partie war wohl nie viel los und die Punkteteilung daher in Ordnung. Lennert bemühte sich mit Weiß um Vorteil, aber der Gegner wehrte alles ab und erzielte damit auch einen korrekten halben Punkt. An Brett 1 spielt zu m ersten Mal Francois Godart für uns und bekam mit Sielecki direkt einen Prüfstein. In einer Benoni-Stellung war sein Gegner mit Schwarz ziemlich aktiv geworden, auch die verbrauchte Zeit sprach zu seinen Gunsten. Francois schaffte es aber, die Stellung ohne größere Zugeständnisse zu vereinfachen und ebenfalls den Punkt zu teilen. Ich hatte gegen Tereick recht schnell die Initiative übernommen, aber evtl. an einer Stelle nicht den besten gefunden. Nach Damentausch standen sich auf der offenen c-Linie Türme gegenüber; keiner von uns konnte tauschen, da ja nach Wiederschlagen der Gegner die Linie beherrschen würde. Ich bot daher Remis an, aber angesichts des ungünstigen Standes (zwei Partien verloren) musste er weiterspielen. Sein Gewinnversuch Tc3 tat allerdings der Stellung Gewalt an, nun konnte ich tauschen und nach bxc3 mit dem Zentralkönig nach vorne gehen. Kurze Zeit später fiel im Endspiel K,T, S und 6 B gegen ebenso sein erster Bauer: das weitere Abholzen vereinfachte zu Turm und drei Bauern für mich gegen Turm und gar kein Bauer mehr für ihn – also auch hier Tor für uns. Marcel schien mit nach der Eröffnung schlechter zu stehen, aber er spielt den Aufbau mit b6/e6/f5 usw. viel öfter als ich, von daher ist meine Einschätzung ohne Gewähr. Wie dem auch sei; nach der Zeitkontrolle konnte ich mal hingucken und sah einen Mehr- und Freibauern auf  der d-Linie, der zum umgedrehten Turm umgewandelt wurde – was der Schiedsrichter allerdings missbilligte… Die zweite Dame kam dann aus einem Kasten zur Hilfe und nachdem die Schachgebote ausgingen, hatte der Gegner auch die Lust verloren, mit einer Dame gegen zwei weiterzuspielen. Somit stand ein zumindest in der Höhe nicht erwartete 6:2-Sieg fest, hatte sich doch die erste Mannschaft in der letzten Saison zweite Liga gegen eine nur etwas bessere Aufstellung Dinslakens schwergetan und „nur“ mit 5:3 gewonnen. Somit sind wir fürs Erste Tabellenführer und erwarten am 23.10. zum ersten Heimkampf Porz II mit den Großmeistern Christopher Lutz und Arkadi Rotstein.

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